Hört man uns? Ohne Tischtennis kann man leben - aber mehr schlecht als recht

Obmann Albert Wilder zum aktuellen Sport-Ungeschehen
Obmann Albert Wilder zum aktuellen Sport-Ungeschehen

Ein Kommentar von Obmann Albert Wilder

 

Als der Lockdown um den 26. Oktober verkündet wurde, war es absehbar, dass es lange dauern wird, ehe wir wieder zum Schläger greifen dürfen. Diese Befürchtungen haben sich vier Monate später bewahrheitet. Leider sind wir als Tischtennisverein Sierndorf, genauso wie alle anderen Sportvereine, von politischen Entscheidungen abhängig, die uns derzeit die Ausübung unserer geliebten Sportart aufgrund der vorherrschenden gesundheitlichen Gefährdung durch das Corona-Virus und seine Mutanten verbieten. Uns sind mit Ausnahme des Spitzensports aktuell die Hände komplett gebunden.

 

Lasst uns endlich wieder unseren Beitrag leisten! Wir hoffen, dass die zuständigen Ministerien möglichst bald eine Lösung für den Hallensport finden und unter entsprechenden Vorgaben - zumindest in einer reduzierten Form - wie wir es im Herbst hatten (6 oder 10 Personen pro Hallenteil) - den Hallensport wieder für alle öffnen. 

 

Möglichkeiten zur Vermeidung einer Ansteckung sind in jedem Fall gerade in unserer Sportart vorhanden und können sofort voll ausgeschöpft werden. Denkt man bloß an die vielen, kostenlosen Corona-Testmöglichkeit, die es aktuell gibt. Alleine in der Sierndorfer Volksschule am Mittwoch ab 15 Uhr gibt es dieses Angebot, was sich genau mit unserem Haupttrainingstag deckt. Der Corona-Test wäre damit zu 100 % aktuell. Ebenso werden uns die kommenden, wärmeren Temperaturen das laufende Lüften der Halle wieder ermöglichen und die Reduzierung auf sechs oder zehn Personen pro Hallenteil würde mehr Platz bedeuten als es der Handel mit 20 m² pro Person aktuell vorsieht und wo Mindestabstände in der Realität häufig unterschritten werden. Dazu kommt bei uns die Gewährleistung, dass wir einen Mindestabstand sogar überschreiten, alleine aufgrund der Tischmaße mit 2,74 m (!) Länge. Zusätzlich verfügt unsere moderne Turnhalle in Sierndorf über eine Lüftungsanlage und über eine sehr hohe Raumhöhe. Ebenso bilden die Garderoben keine Gefahr. Wir können bei Bedarf unsere Mitglieder auf fünf Garderoben aufteilen, wenn es sein muss. Das Spielmaterial wird laufend desinfiziert. Auf Shakehands wird verzichtet. Und das Tragen der FFP2-Maske sowie das Führen einer Anwesendenliste (Stichwort Contact-Tracing) kann ebenso abseits der Tisches zur Reduktion einer Infektionsgefahr genützt werden. 

 

Wie man sieht, wären wir zu jeder Maßnahme bereit, um unseren geliebten Sport wieder ausüben zu dürfen. Selbstverständlich weiß ich und möchte das extra betonen, dass solche Entscheidungen in den zuständigen Ministerien getroffen werden. Dennoch sehen wir uns gezwungen, für unseren Sport jetzt einzutreten und um Lösungen zu ringen, damit die jahrzehntelange Vereinsarbeit sämtlicher Vereine im Nachwuchs-, Breiten- und Seniorensport nicht vollkommen zerstört wird.

 

Depression, Übergewicht und Bewegungsmangel wurden von Corona nicht abgelöst. Sie sind nach wie vor als Zivilisationskrankheiten vorhanden und werden durch die Abwesenheit der Sportvereine jetzt befeuert. Jahre später werden wir diese Meldungen in den Nachrichten hören und mit großem Erstaunen wird man sich wundern, warum es dazu gekommen ist. Wir können sofort einen Beitrag für die Gesellschaft leisten, wenn wir endlich wieder dürfen.