Mit Kufstein als Gegner ging für den TTV Sierndorf das obere Playoff am Samstag auswärts weiter. Nachdem Salzburg daheim 6:4 geschlagen werden konnte, konnte der TTV vorab schon erahnen, was Kufstein plante: Den Grundstein für den Aufstieg in die 1. Bundesliga B legen. Bisher verzichtete Kufstein nämlich auf den gemeinsamen Einsatz ihrer beiden Legionäre Andras Podpinka und Oscar Rivera Birriel in einer Runde, aber diesmal sollten es die Sierndorfer sein, in den zweifelhaften Genuss der gegnerischen, maximalen Spielstärke zu kommen. Mit Lorenz Pürstinger verfügten die Tiroler darüber hinaus über einen weiteren extrem jungen Topspieler, der als Nachwuchsspieler fungierte. Diese nominelle Übermacht demonstrierten die Kufsteiner bereits in der Aufstellung: Der Mannschafts-Vizeweltmeister aus 2001, Andras Podpinka, wurde lediglich auf Position 3 aufgestellt, womit es im ersten Match gleich zum Duell mit Sierndorfs WM-Dritten aus 1991, Tomas Janci kam. Ein echter Augenschmaus stand damit auf dem Spielplan. Dazu kommt, dass Tomas eine Rechnung mit dem gebürtigen Ungarn Podpinka offen hatte: In Sierndorf gab es ein 0:3 aus der Sicht des Sierndorfers. Dieses Mal zeigte sich Tomas aber topvorbereitet und hatte die richtige Taktik bei der Hand. Im fünften Satz setzte sich Tomas mit 11:7 durch und brachte seine Sierndorfer mit 1:0 in Führung.
Das war es leider dann schon wieder an diesem Tag mit den TTV-Erfolgen. Sowohl Martin Kinslechner als auch Dominik Tarmann fanden kaum Gelegenheit, um ihr eigenes Spiel zu entfalten. Pürstinger im Bann seiner beiden Top-Spieler agierte so gut wie fehlerfrei im Vergleich zum Spiel in Sierndorf, wo der junge Tiroler noch zweimal unterlag. Dieses Mal ließ auch er in seinen Spielen nichts anbrennen. Selbst Tomas Janci war in seinem letzten Spiel beim Spielstand von 1:5 sichtlich stehend k.o. gegen Pürstinger.
"Mir ist klar, dass trotz des genialen Spiels von Tomas gegen Podpinka die Chance auf ein knappes Spiel gering war. Dennoch müssen wir gerade jetzt noch stärker an uns glauben. Wir Sierndorfer zählen zu den Top-Mannschaften der Bundesliga und mit Neusiedl am See, St. Veit und Wels haben wir noch drei Gegner auf Augenhöhe vor uns", schwört Obmann Albert Wilder kurz nach dem Spiel seine Mannschaft auf die kommenden Begegnungen ein.
Das Entscheidungswochende steht bereits bevor: Schon am Samstag um 15 Uhr steigt das Match gegen Neusiedl am See in Sierndorf (ohne Zuschauer, aber mit Youtube-Livetream) und am Sonntag fahren die Sierndorfer nach St. Veit zum Bundesland-Derby.