Nach zwei harten Turniertagen kam dann die Erleichterung für das TTV-Team in Stockerau beim WIN-Turnier. Jakob Wilder schaffte als erster Sierndorfer eine Platzierung bei einem WIN-Turnier und eroberte den zweiten Platz in der Gruppe 8. Was braucht es für eine Platzierung bei der WIN-Turnier-Serie? Konstanz, Konstanz und nochmals Konstanz. Eingeteilt in Gruppen zu je 10 Spielern spielt zwei Tage lang jeder gegen jeden. Die Gegner werden gemäß der RC-Rangliste gereiht. Die stärksten 10 Teilnehmer sind in Gruppe 1, danach werden gemäß der Rangliste die weiteren Gruppen mit je 10 Leuten aufgefüllt. Somit spielt jeder Teilnehmer neun Spiele an zwei Tagen gegen annähernd gleich starke Spieler. "Das ist mental ein Wahnsinn und erfordert immer 100%ige Konzentration und Kampfgeist. Das Schwierige ist für Nachwuchsspieler, dass sie sich nach einer Niederlage sofort wieder aufrappeln müssen oder nach einer harten Fünfsatz-Partie gleich darauf wieder voll da sein müssen. Das ist ein sehr harter Prozess, den nicht viele schaffen wollen", erklärt Albert Wilder, der Jakob während des Turniers betreute. Jakob legte los wie die Feuerwehr und gewann am ersten Turniertag bis auf ein Spiel alle seine Spiele. Gegen Theo Ludescher aus Vorarlberg, den späteren Gruppensieger, verlor Jakob zwar 0:3, aber auch hier zwei Sätze im Nachspiel. Am zweiten Turniertag gelang der Start wieder gut. Gegen Turnierende gab es dann noch einen kleinen Durchhänger. Eine 2:0-Führung gegen den Burgenländer Michael Ulrich im vorletzten Spiel vermochte Jakob nicht ins Ziel zu bringen. Doch wie anfangs erwähnt, bleibt keine Zeit zum Wunden lecken. Es folgte das letzte Spiel gegen den Wiener Simon Dörfler, in dem es galt nochmals durchzubeißen und alles zu geben. Nach einem 0:2-Satzrückstand drehte Jakob nochmals auf und gewann die weiteren Sätze 11:9, 11:6 und 11:4. Mit einem Spielverhältnis von 7:2 an beiden Turniertagen war der zweite Platz in der Gruppe fixiert und durfte sich über einen sportlich sehr wertvollen Pokal freuen. "Jakob ist auf dem richtigen Weg. Er wird taktisch stärker und versteht das Spiel immer besser. Dazu kommt, dass er über eine unwiderstehliche Rückhand verfügt", lobt Albert Wilder.
In der Milleniums-Halle spielte Simon Wilder in der Gruppe 12 und erkämpfte sich erstmals ein positives Spielverhältnis in seiner Gruppe. Mit einem 5:4-Verhältnis beendete Simon das Turnier als Fünfter. Die größte Freude bereitete Simon aber die NÖTTV-Führung unter Edi Herzog und Andi Hammerschmid. Plötzlich standen beide vor Simon und überreichten ihm eine Ehrung. Simon erhielt den Rookie of the year-Award für die Saison 2021/2022. In dieser Saison war Simon der Nachwuchsspieler mit dem größten RC-Punkte-Zuwachs, wofür der NÖTTV einen sehr schönen Award vergibt. Diese Ehrung motivierte Simon so stark, dass er sein darauffolgendes Spiel gleich 3:0 gewann! Herzlichen Dank an unseren Landesverband für solche Aktiviäten!